Sekuranten-Vorschriften: Ab welcher Höhe ist Absturzsicherung notwendig?

Welche Vorschriften sind bei der Planung von Sekuranten, Anschlagpunkten und Seilsicherungssystemen zu beachten? Welche Abstände zur Absturzkante muss ich einhalten? Und ab welcher Höhe ist Absturzsicherung überhaupt notwendig?

Auf dieser Seite haben wir kurz und verständlich zusammengefasst, welche grundlegenden Vorschriften bei der Positionierung von Anschlagpunkten auf dem Dach gelten. Die knappe Übersicht informiert über die Basics der Planung von Anschlageinrichtungen auf dem (Flach-)Dach. Eines vorweg: Vor allem überfahrbare Seilsicherungssysteme bieten planerische Flexibilität, weil sie unkompliziert um Hindernisse geführt werden können.

 

Themenübersicht

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Absturzgefährdeter Bereich an Absturzkanten

Führen Verkehrs- und Arbeitswege näher als 2 Meter an eine Absturzkante heran, liegen sie im sogenannten absturzgefährdeten Bereich. In diesem Bereich ist eine Absturzsicherung für Beschäftigte Pflicht. Die Absturzkante kann die Dachkante sein, aber ebenso der Rand einer Lichtkuppel oder RWA. Bereits ab 1 Meter potentieller Fallhöhe müssen laut DIN 4426 Verkehrswege auf Dachflächen gesichert werden, sofern der Weg bzw. Arbeitsort im absturzgefährdeten Bereich liegt. Beträgt die Dachneigung mehr als 20°, muss grundsätzlich auf permanente Absturzsicherungen geachtet werden. Die wichtigsten Vorschriften zum Fall- und Anseilschutz sind im Merkblatt "Absturzsicherungen auf Flachdächern" der Gebäudehülle Schweiz aufgelistet.

Planungsbeispiel: Vorteil eines Seilsicherungssystems von ABS Safety

Anschlagpunkte werden aussrhalb des absturzgefährdeten Bereiches angeordnet. Mit Seilsicherungssystemen ist es möglich, auch näher an die Absturzkante heranzugehen. Dies ist durch die permanente Sicherung bedingt.

Grundsätzlich gilt, dass die gefährlichsten Punkte immer die Aussenecken sind, da sich dort der Pendelsturz am grössten auswirkt (die Diagonale in die Ecke ist länger als die Gerade zur Absturzkante).

Seilsystem oder Einzelanschlagpunkte?

Ob Sie sich für eine Absturzsicherungslösung mit Einzelanschlagpunkten (EAP) von ABS Safety oder für ein flexibles Seilsicherungssystem der Marke ABS-Lock SYS entscheiden sollten, hängt von der jeweiligen Nutzung ab. Grundsätzlich gilt:

Wird die zu sichernde Dachfläche nur sehr selten begangen, reichen oftmals einzelne Anschlagpunkte, in Verbindung mit einem temporären Anschlagseil. Wird die Dachfläche allerdings häufig begangen oder ist die Dachfläche rutschig (z.B. Metall- oder Foliendächer ab 4-5°), ist das Seilsicherungssystem sinnvoll bzw. sogar notwendig.

Anschlagpunkte in den gefährlichen Eckbereichen positionieren

In geraden Bereichen ist der Abstand unserer ABS-Anschlagpunkte zu den Absturzkanten nur durch die Länge des Verbindungsmittels bestimmt. Dieses ist einstellbar und kann so kurz eingestellt werden, wie es gebraucht wird. Dies bedeutet, dass die Anschlagpunkte nicht immer den gleichen Abstand zur Dachkante/Absturzkante haben müssen.

Grundsätzlich sollten bei der Planung die gefährlichen Eckbereiche zu allererst mit Anschlageinrichtungen ausgestattet werden. Diese Bereiche werden mit je einem Anschlagpunkt abgesichert und die verbleibende Strecke in Teilbereiche mit max. 7,5 Meter geteilt.

4 Meter hohes Flachdach - optimal gesichert mit einem Seilsicherungssystem

In diesem Beispiel wird das Seilsicherungssystem so errichtet, dass es als Rückhaltesystem genutzt wird. Ein Absturz soll also nicht bloss abgefangen, sondern in erster Linie gar nicht erst ermöglicht werden. Das entsprechend eingestellte Verbindungsmittel verhindert einen Schritt über die Absturzkante. Bei Seilsicherungssystemen von ABS Safety haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen temporären und permanenten Lösungen.

Gebäudehöhe 10 Meter - ein zentraler Anschlagpunkt als Absturzsicherung

Bei dieser beispielhaften Darstellung beträgt der Abstand des ABS-Lock-Einzelanschlagpunkts zur Dachkante 4,5 Meter.

Befindet sich der Anwender in einer der Ecken, entsteht bei einem Absturz ein maximaler Pendel von 1,86 Metern. Unter Berücksichtigung der Körpergröße und der Ausdehnung des ausgelösten Bandfalldämpfers bleibt also weiterhin eine ausreichende Distanz zum Boden - die Freifallhöhe reicht aus, um einem Aufprall vorzubeugen.

Berechnung der Fallhöhe

Bei der Berechnung der Falldistanz müssen verschiedenen Faktoren einbezogen werden: Beispiel: Ein 1,80 Meter grosser Mensch fällt mit 2 Metern Schlappseil oder Seilpendel über eine Kante. Ein Standard-Bandfalldämpfer von ABS Safety reisst 1 Meter auf und das gesamte Absturzsicherungssystem gibt 1 weiteren Meter nach. Folglich beträgt die mögliche Fallhöhe also bereits 5,80 Meter. Aspekte wie die Ausdehnung des Bandfalldämpfers müssen bei der Installation einer Anschlageinrichtung zwingend eingeplant werden, um einem tödlichen Aufprall bestmöglich vorzubeugen.

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