Glück im Unglück hatte eine Fensterputzerin, die im vergangenen Juli bei der Arbeit aus einem Fenster in der dritten Etage stürzte. Die im St.-Josef-Stift in Sendenhorst tätige Reinigungskraft war – wie alle Mitarbeiter des verantwortlichen Reinigungsunternehmens Tepe – vorschriftsmäßig gegen Absturz gesichert. Mit einem 2 Meter langen Verbindungsmittel hatte sie ihren Auffanggurt wie gewohnt mit dem direkt über dem Fenster im Fenstersturz installierten Anschlagpunkt ABS-Lock I-II verbunden und wurde so sicher aufgefangen. Insgesamt drei ihrer Kollegen zogen die leicht verletzte Frau am Verbindungsmittel der Schutzausrüstung wieder hinauf und hoben sie durch das Fenster. Keine sechs Wochen nach dem Zwischenfall konnte die Verunfallte ihre Tätigkeit wiederaufnehmen. Abgesehen von einer Gehirnerschütterung und einigen Prellungen blieb sie unversehrt.
Ganze 222 Anschlagpunkte unserer unkomplizierten Anschlageinrichtung ABS-Lock I+II sichern seit 2013 die zahlreichen Fenstern des St.-Josef-Stifts. Die fest verbauten Aufnahmehülsen des Stecksystems (ABS-Lock II) wurden bis 2017 in mehreren Etappen installiert. Die zugehörigen Einsteckbolzen mit der Anschlagöse (ABS-Lock I) werden an die Mitarbeiter der Tepe Gebäudereinigung bei Arbeitsbeginn ausgegeben und von Fenster zu Fenster mitgeführt. Per Knopfdruck können die Anschlagpunkte mit nur einem Handgriff versetzt werden. Für Peter Kerkmann, den technischer Leiter des St. Josef-Stifts, ist der Unfall – allem Schrecken zum Trotz – eine Bestätigung für die Sicherheit der gewählten Absturzsicherung: „Wir schulen alle internen und externen Mitarbeiter, die in absturzgefährdeten Bereichen arbeiten, in der Nutzung der vorgeschriebenen Persönlichen Schutzausrüstung. Der Unfall zeigt, dass diese Maßnahmen greifen und die Sicherheitstechnik zuverlässig ist.